Pamphlet
Die Medienwelt ist nicht einfach eine industriealisierte Kunstform oder ein x-beliebiger Wirtschaftszweig. Lenin erkannte als kultureller Ignorant aber machtpolitisch heller Kopf den Film als bedeutendste Kunstform des 20.Jahrhunderts. Erst unter Hitler (der seinerseits mit Hilfe des Großverlegers Hugenberg an die Macht kam) wurden die Künste und Medien organisiert zu einer zentralen Säule der Herrschaft.

So sind Medien auch Austragungsort politischer Konflikte. 1964 wollte die DDR-Regierung zum Festival der Jugend in Ostberlin ihre Weltoffenheit beweisen und spielte auf dem extra eingerichteten Rundfunksender Beatmusik. Der Sender DT64 sollte nur für die Zeit des Festivals auf Sendung bleiben, doch er wurde so populär, daß es der sonst nicht zimperlichen Regierung unmöglich wurde das Programm einzustellen. Dies sollte erst der Bundesregierung nach der Anektion der DDR gelingen, und DT64 verlor die UKW Frequenzen, und daß die Solidaritätsdemos größer waren als die Montagsdemos beeindruckte in Bonn niemanden. In den 60ern forderten im Westen Berlins Zehntausende "Enteignet Springer", schlugen sich mit der Polizei und warfen Auslieferungslieferwagen des Verlages um. In den 80ern versuchte eine Großdemo in Hamburg mit Sitzblockaden und brennenden Barrikaden die Auslieferung der Bildzeitung zu verhindern. Nachdem der Medienmogul Rupert Murdoch die bedeutendsten britischen Tageszeitungen übernahm, schaffte er in seinem Verlag seriösen Journalismus wie gute Arbeitsbdedingungen kurzerhand ab. Die Druckerei in London wurde zur militärisch best gesicherten Industrieanlage Europas während die entlassenen Arbeiter 12 Monate lang täglich demonstrierten, Transportfahrzeuge und Streikbrecherbusse attackierten und sich Straßenschlachten mit der Polizei lieferten. Radio -und Fernsehsender gehören derweil zu den ersten Zielen bei politischen Umstürzen und kriegerischen Auseinandersetzungen. Im Yugoslawienkrieg besetzte die Nato Sender oder bombadierte sie einfach. Es waren Bilder eines Amateurvideos von dem Zusammenknüppeln eines Schwarzen durch die Polizei, die die Riots von Los Angeles auslösten. Nach der erfolgreichen Arbeitsniederlegung und Besetzung des Senders durch einen Teil der Belegschaft (und riesigen Solidaritätsdemos) in Prag hört man nun von ähnlichen Auseinandersetzungen um den Moskauer Sender NTW während eine vergleichbare Situation in Tschetschenien unseren Medien keine Meldung wert ist.

Die Medien sind nicht nur Herrschaftsinstrument, sondern auch ein enormer Wirtschaftsfaktor. Die Medienindustrie in der Bundesrepublik überholt gerade die Autoindustrie in punkto Arbeitskräftezahlen und mausert sich zum größten Wirtschaftszweig. Die Medienbranche ist derweil das große Vorbild für den Rest der Wirtschaft. Der Bildzeitung-lesende völlig apolische traditionelle Teil der Arbeiterklasse (der sich von den korrupten DGB-Gewerkschaften vertreten läßt) stellt ein größeres Hindernis für die optimale kapitalistische Verwertung dar als der hippe Baseballkappentragende moderne Medienmensch.

Der Rest der Wirtschaft staunt mit offenem Mund, wie die Handlanger des Machtapparats (die nichts gescheiteres tun als ein Bundeswehrsoldat oder Bulle) sich für unglaublich cool und hip halten und für diesen Traumjob einfach alles tun. Festverträge gibt es kaum noch, Verträge (wenn überhaupt schriftlich geschlossen) sind nur projektgebunden und selbst dann kurzfristig aufkündbar. Sub-Sub-Sub-Unternehmen bis zum Scheinselbstständigen, die sich gegenseitig unterbieten. Ein ganzes Heer von Tagelöhnern, das sich mit Arbeit, Firma und Branche derart identifiziert, daß Arbeitszeiten, Absicherung und Bezahlung nur noch zweitrangig ist. Das Praktikum ist eine verbreitete Form des Arbeitsverhältnisses und das Versprechen eines Tages mal etwas Interessantes oder halbwegs Bezahltes zu bekommen hält viele über Jahre bei der Stange. Und wenn nicht, egal, es warten noch genug andere. Es gibt nicht nur all die Unbezahlten, wir erfuhren kürzlich von jemanden, der dafür BEZAHLTE bei den Medien zu arbeiten zu dürfen.

Machen wir uns nichts vor, ein Großteil der "Underground"-Filmer träumt davon im richtigen Medienbiz unterzukommen und ward nimmer gesehen, wenn sich mal die Möglichkeit gegeben haben sollte. Es ist an der Zeit den Mythos der Arbeit bei den Medien zu zerstören, Arbeit ist Arbeit und jeder hat das Recht einen guten Gegenwert einzufordern für den Verkauf von Können und Zeit. Nichts und rein garnichts ist cool and der Branche, und wenn man unbedingt meint in diesem ekelhaften Wirtschaftszweig arbeiten zu müssen, sollte das nicht für vage Versprechungen tun,sondern nur zu real guten Bedingungen!

April, 2001



Aktuell haben die "Öffentlich-Rechtlichen" entschieden horrende Summen (über die absolutes Stillschweigen gewahrt wird) Leo Kirch (hinter dem Rupert Murdoch steht) für Fußball Senderechte in den Rachen zu werfen. Zur gleichen Zeit greift in Italien der Medienmogul und Multimilliardär Berlusconi zur politischen Macht. Nachdem vor 20 Jahren ein B-Filmschauspieler amerikanischer Präsident geworden ist, tritt heute eine graue Eminenz der Medien ins Rampenlicht der politischen Bühne. Die bibbernden Bediensteten einiger öffentlich-rechtlicher Sender faßten sich ein Herz und streikten. Tatsächlich vernahm man statt Nachrichten und ungenießbarer Musiksendungen für eine Weile das Pausenzeichen. Streik ist in diesem Lande schon fast ein Fremdwort, genauso wie es in so manchem Funkhaus das Wort "Tarifvertrag" ist. Aber das DGB-typische Verhandlungsergebnis die geplante Verschlechterung der Arbeitsbedingungen aufgehalten zu haben und eine Lohnerhöhung in Höhe der Inflationsrate, das sollte niemand als Sieg verkaufen. Und so schauen wir weiterhin voller Neid in die Staaten (man glaubt es kaum!), wo die Netslaves ("Totengräber der New Economy") ein Diskussionsforum für das Computerbiz geschaffen haben, wie es die Medienbranche hier dringend braucht.(Anmerkung im Juli 2004: Seit einiger Zeit ist ihr Forum nicht mehr online. Die gemachten Erfahrungen sind Geschichte und in Buchform nachzulesen.)

Mai 2001



Mit FAITES VOS JEUX wollten wir nicht nur die bestehenden Copyright-Bestimmungen attackieren, die jegliche Idee, jeden Sound, jedes Bild bis hin zum Erbgut zur käuflichen Ware erklären, sondern wir wollten auch so manch plumpen Witz über die heutige Welt und deren Medienabbildung machen.

Doch die Wirklichkeit läßt sich einfach nicht toppen, die US-Regierung wurde ertappt, wie sie eine Agentur dafür bezahlte sich Falschmeldungen auszudenken und an die Presse weiterzugeben. Unter öffentlicher Kritik wurde der offizielle Auftrag an die Agentur zurückgezogen, doch erhält sie weiterhin 100 000$ monatlich... tss, tsss, WAG THE DOG ist einfach wirklichkeitsnaher, als ein Dokumentarfilm!!!

Die Wirklichkeitsmacher Murdoch, Kirch und Berlusconi bleiben ein unerschöpfliches Thema, wenn man sich um die bestehenden Verhältnisse Gedanken macht. In Frankreich gab´s handgreifliche Auseinandersetzungen um den Verdrängungswettbewerb auf dem Zeitungsmarkt, Kioske wurden leergeräumt oder zertrümmert. In Rom demonstrierten 1 000 000 Menschen gegen Berlusconis Regierungspolitik und dem Mißbrauch seiner Medienmacht. Während es hier innerhalb des Medienbiz wie gehabt ruhig blieb, waren Aktionen von Fanprojekten gegen die Effekte des Schacherns mit den Fußballrechten das einzig Interessante.

Leo Kirch hat nachdem er erstmal kräftig in öffentliche Kassen gegriffen hat sein Schärflein im Ausland ins trockene gebracht, und den Rest seines unüberblickbaren Konzerns bankrott gehen lassen. All die im Medienbereich arbeitenden sehen sich aber nicht als Arbeiter eines Konzerns, sondern als Künstler und Individualisten. Und all diese hippen, coolen Tagelöhner, die ihre bisherigen Arbeitsbedingungen von einen Tag auf den anderen verloren haben, bieten sich plötzlich irgendwelchen Medienunternehmen selbst hochqualifiziert als Praktikanten an, um irgendwo wieder unterzukommen. Trostloses Pack!!!!

Juli 2002

P.S.: in Schleswig-Holstein gibt es ein Online-Forum für aussergewerkschaftliche Diskussion von Arbeitsbedingungen. Medienarbeit ist dort eine Rubrik:
chefduzen.de



aus www.chefduzen.de:



"Der Krieg macht einiges überdeutlich, was zuvor nur nach Hirngespinststen politischer Hitzköpfe aussah.

Ausbeutung-Profit-Krieg-Macht & Medien hängen untrennbar zusammen.

Ein Großteil der US-Bevölkerung glaubt, daß die Terrorpiloten vom 11.9. Irakis waren. US Medien zeigen auch keine Bilder von toten GIs in diesem Krieg. Die Armee wird glorifiziert und das ganze völlig durchsichtige Programm von Zensur & Propaganda wird abgespult---mit vollem Erfolg! Vorreiter bei der reißerischen Kriegspropaganda ist der Sender FOX des Medienmoguls RUPERT MURDOCH. Er ist nicht nur berühmt und berüchtigt dafür das weltweit größte Medienimperium aufgebaut zu haben, er steht auch für das Herunterwirtschaften journalistischer Standarts und für den brutalen Angriff auf die Arbeitsbedingungen in der Medienindustrie. Im Arbeitskampf der Belegschaften der von Murdoch übernommenen Britischen Pressehäuser der Londoner Fleetstreet gab es einen Toten, das gesamte Personal wurde gefeuert und die neue High-Tech-Druckerei in Wapping wurde zur militärisch best gesicherten Industrieanlage Europas (und stellte mit seinem System aus Zäunen, Natodraht, Gräben, Hundestaffeln, Flutlicht und Hundestaffeln selbst AKW-Baustellen in den Schatten).

Hübsch zurechtgemachte Kriegsberichterstattung verkauft sich an die dumpfe Masse besser aus ein Football-Spiel. Aber Murdoch denkt weiter und erwartet nun von der US-Regierung für sein Entgegenkommen, daß ihm freie Hand gelassen wird beim Aufkauf neuer Medien. An dieser Stelle sei auch erwähnt, daß der Reichtum eines Bill Gates nicht allein von der Abzocke aller Microsoft-User ruht, sondern daß sein 2. Standbein der militärische Bereich ist.

Bei uns gibt es nur einen einzigen Grund, daß es eine relativ kritische Berichterstattung über den Krieg gibt: Die Bundesregierung ist gegen diesen Krieg. Da sind Journalisten mal ganz mutig und schreiben, was der Regierung in den Kram paßt. Keine Diskussion darüber, daß hier bei Arbeitslosen und Armen weiter gespart werden soll um den deutschen Verteidigungshaushalt aufzustocken.

Wenn bei einem kommenden Krieg Deutschland wieder mitspielt, werden die Journalisten auch die Hacken zusammenknallen. Was kann man schon erwarten von einem Haufen, der sich nicht einmal bemüht die eigenen Arbeitsbedingungen (rein ökonomisch) zu verteidigen, geschweige denn die eigene Rolle als Rädchen im Getriebe zu diskutieren..."

Die aktuellen Nachrichten bestätigen nur die zentrale Rolle der Medien zur Machtausübung. Zu den Hauptkriegszielen gehörten irakische Sendeanlagen. `Reporter ohne Grenzen´ gehen davon aus, daß auch ausländische Journalisten gezielt von den US-Truppen angegriffen wurden. "Bei den Angriffen auf das Hotel Palestine und das Büro von Al Dschasira kamen drei Journalisten ums Leben. Der ukrainische Kameramann Taras Protsyuk der Agentur Reuters und der spanische Kameramann José Couso starben bei dem Angriff auf das Hotel Palestine; drei weitere Journalisten wurden verletzt. Bei der Bombardierung des arabischen Senders Al Dschasira kam der Kameramann Tarek Ayoub ums Leben." Für den "embedded" Journalisten des FOCUS empfinden wir keinerlei Trauer. Nur schade, daß er kein Opfer von "Friendly Fire" seiner amerikanischen Freunde wurde (angeblich handelte es sich um eine irakische Rakete) und schade, daß sein Chef Markwort seinen Arsch in Sicherheit hält, ein Treffer (egal von welcher Seite) würde der deutschen Medienlandschaft nicht schaden.

Bevor nur an Versorgung der irakischen Bevölkerung mit Lebensmitteln, Trinkwasser und Medikamenten gedacht wird, wurden die neuen Machtverhältnisse bereits manifestiert in täglichen Sendungen von TOWARDS FREEDOM TV.

April 2003



Al-Dschasira-Kameramann Sami Al Hadj seit sechs Jahren in Guantanamo

Sami Al Hadj, Kameramann von Al Dschasira, sitzt seit fast sechs Jahren in Guantanamo. Seit dem 7. Januar 2007 ist er im Hungerstreik gegen seine illegale Inhaftierung und wird zwangsernährt. Er wurde im Dezember 2001 von der pakistanischen Polizei festgenommen und im Januar 2002 an das US-Militär übergeben. Seit Juni 2002 ist er in Guantanamo, ohne Anklage, und wird dort körperlich und psychisch misshandelt.

Januar 2008



Als Filmgruppe Chaos sehen wir uns nicht als Journalisten, doch kommen wir nicht umhin das Elend dieses Bereichs anzusehen. Noch immer gibt es den Traum „irgendwas bei den Medien“ beruflich machen zu wollen, obwohl sich schon längst ein journalistisches Lumpenproletariat entwickelt hat.

Weil wir ein paar Dokumentarfilme gemacht haben, bekamen wir den Stempel „Gegenöffentlichkeit“ aufgedrückt. Es ging dabei um nichts weiter als den Lügen der Mainstreammedien ein wenig Wahrheit entgegenzusetzen. Damit gilt man schon als Subkultur oder als oppositionell.

In China ist es ganz einfach. Die Regierung weiß was gut für die Bevölkerung ist und was nicht. Danach entscheidet sie, was veröffentlicht werden darf. Bei uns bedarf es keiner Zensur durch die Regierung. Das regelt die Medienindustrie selbst.

Und bei allem gibt man sich nichteinmal mehr sonderlich Mühe. Fehlende Recherche ist ebensowenig ein Problem wie falsche Montage von Bild und Text oder sprachliche Fehler. Haupstache es paßt zum Erscheinungsbild: Hip, konservativ, reißerisch, scheißegal, Hauptsache billig und man macht sich bei den Werbekunden nicht unbeliebt. Augen zu und durch!

Februar 2011



Ein weiterer Stoßseufzer.

Es gibt im Moment zwei Themen, die uns umtreiben, bzw. auf die Palme bringen:

1. Die Institutionen, die für den nicht-kommerziellen Film zuständig sind. Sie sind zumeist in den 60er bis 80er Jahren von Filmemachern und Cineasten aufgebaut worden, zm unabhängig produzierte Filme und Publikum zusammenzubringen und die Produktionsbedingungen zu verbessern. Kommunale Kinos und Kulturelle Filmförderungen sind nicht frei von den politischen und wirtschaftlichen Bedingungen und Zwängen. Doch fast schlimmer ist die Eigendynamik durch die so entstandenen Stellen. Diejenigen, die ursprünglich angestellt worden sind, um Filmarbeit zu ermöglichen oder sie zu erleichtern, sind zunehmend mit der Verteidigung ihrer Position und dem Erhalt ihres Jobs beschäftigt, wobei Filmemacher eher lästig sind.

2. Der Weg des traditionellen Films. Der perforierte chemische Film ist nicht durch das nachlassende Interesse der Filmemacher und der Filmkonsumenten in eine verschwinden kleine Nische gedrängt worden. Der digitale Film hat seine Vorteile und macht u.a. die Produktion von Dokumentationen weitaus leichter. Doch der Siegeszug des digitalen Bildes ist in diesem Maße nicht allein durch seine technischen und ökonomischen Vorteile zu erklären.

Der digitale Film wird lobgepriesen mit einer immer höheren Bildauflösung, doch das erzeugt keineswegs immer bessere Bilder. Im Gegenteil, bei großen Produktionen mußte man feststellen, daß der Zauber des Kinos verlorengegangen ist. In der enormen Bildschärfe tauchen die Augen des Zuschauers nicht in andere Welten, sie betrachten die nur noch die Darstellung. Deshalb arbeitet man in Hollywood oftmals mit ins Set geblasenem Zigarettenrauch oder digitaler Bildbearbeitung gegen die Perfektion des Bildes.

Filmemacher und Publikum machen massiv Druck für das weitere Produzieren in den traditionellen Filmformaten. Tarentino hat The Hateful Eight auf 70mm Material gedreht. Das Medium ist ein eigenständiges und die Entscheidung dafür ist keine romantisch verklärte, sondern eine ästhetische. Der „echte Film“ könnte problemlos als starke Nischenströmung in der zeitgemäßen Filmkultur existieren, wenn die marktbeherrschenden Elektronikkonzerne nicht massiv Einfluß genommen hätten. Der Einfluß reicht in die Sender und in die Hochschulen. Die Ankündigung des BBC, keine neuen Produktionen auf Film auszustrahlen, führte so einer beeindruckenden Kampagne zur Rettung des Films und gegen den unsinnigen Beschluß des Senders. An der Kampagne beteiligten sich führende Regisseure und Schauspieler. Was wie ein Sieg des Kampfes für den Film aussah, war jedoch ein fauler Kompromiß, bzw. ein Trick des Senders. Er ließ wieder auf Filmmaterial angelieferte Filme zu, verlangte dabei aber eine Bildauflösung, wie sie nur mit feinkörnigstem Material möglich ist. Innenaufnahmen sind auf solchem Material nur mit riesigem Aufwand an Kunstlicht zu realisieren und machen die Produktion damit fast schon unmöglich. Es wurde beim deutschen „Tatort“ von einzelnen Regisseuren beharrlich mit Filmmaterial gearbeitet. Daß dies nicht mehr geschieht, war keine Entscheidung der Regisseure. Die Hochschulen haben ihre Arbeit auf dem Gebiet heruntergefahren.

Die Folgen sind bitter. Das von Filmemachern so geschätzte Labor Rings mußte bei dieser Auftragslage schließen. Super 8 Material ist heute nur noch was für die große Kunst und für hippe Werbeproduktionen. Für den Normalsterblichen ist es kaum noch erschwinglich. 16mm Material ist nun schwerer zu bekommen, vom Preis mal ganz zu schweigen.

Februar 2019